Willkommen

Willkommen auf der vom Förderverein zur Früherkennung von Nierenerkrankungen eingerichteten Homepage zum Projekt:

Basis-Sonographie der Nieren und ableitenden Harnwege – Mehr Qualität durch bessere Dokumentation, Schulung, Auswertungen und Konsultation

Der Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte zu unterstützen, die zu einer Verbesserung der Frühdiagnostik von Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege bei Kindern führen. Da viele Nierenerkrankungen, vor allem angeborene Fehlbildungen der Nieren und ableitenden Harnwege anfänglich keine Symptome zeigen, die auf dieses Organsystem hinweisen, ist zur Früherkennung in den meisten Fällen eine bildgebende Methode erforderlich.

Der Ultraschalldiagnostik kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, da sie risikolos ist. Die Methode ist jedoch abhängig von der Erfahrung des Untersuchers. Jahrzehntelange Erfahrungen mit einem Neugeborenen-Screenings auf Entbindungsstationen und in Kinderarzt-Praxen in Wiesbaden und Umgebung haben jedoch gezeigt, dass die Basis-Sonographie mehr ist als eine Suchmethode, wenn Untersuchung und Dokumentation strukturiert und systematisch durchgeführt werden. Durch sie können die meisten klinischen Fragestellungen beantwortet werden. Für die dann noch offenen Fragen ist die spezielle Sonographie gefordert, für die neben spezieller klinischer und methodischer Erfahrung , ein größeren Zeitrahmen für die Untersuchung und hochwertige Ultraschallgeräte erforderlich sind. So kann kinderurologische Diagnostik mit geringster Strahlenbelastung und Invasivität zum Ziel führen

Aufbauend auf der jahrzehntelangen Erfahrung mit dem Neugeborenen-Screening hat der Förderverein zur Früherkennung von Nierenerkrankungen e.V. unterstützt durch die Deutsche Gesellschaft für Ultraschalldiagnostik in der Medizin (DEGUM) und den Förderverein für das Nierenkranke Kind (NiKi) e.V. das Konzept der  Basis-Software für Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege entwickelt.

Die Qualität der Ultraschalldiagnostik wird durch folgende Maßnahmen verbessert:

  1. Eine Dokumentations-Software
    1. die vom Internet heruntergeladen werden kann
    2. die die Einbindung von Bildern ermöglicht
    3. die die Messwerte mit Normwerten abgleicht
    4. in der für jedes beschreibenden Merkmale und jeden Messwert im Hilfetext ein exemplarisches Bild hinterlegt ist
    5. in der Plausibilitätsüberprüfung auf widersprüchliche Eingaben hinweisen
    6. die bei normalen Befund eine geringe, bei Abweichung vom Normalfall eine höhere Anzahl von Pflichtfeldern aufweist
    7. die auf Befundkonstellation aufmerksam macht, die die Entwicklung der Niere gefährden könne
    8. die vor der Diagnoseentscheidung die von der Norm abweichenden Befunde zusammenstellt
    9. die automatisch einen Befundbericht generiert, in dem auch die Freitexte berücksichtigt werden
    10. die automatisch Patienten mit Befundkonstellationen, die die Nierenentwicklung gefährden kann, zusammen mit einem Kontrollkollektiv nach 6 Monaten zu einer standardisierten Nachbefragung listet
    11. die für den Internetexport eine Datenbank ohne personenbezogene Daten generiert
  2. Eine Schulungs-Datenbank
    1. die vom Internet heruntergeladen werden kann
    2. die in die Dokumentations-Software eingelesen werden kann
    3. die von den jeweiligen Fällen die Ultraschallbilder der Standardschnittebenen, das Geburts- und Untersuchungsdatum  sowie Größe und Gewicht der Patienten enthält
    4. die eine Befundung der virtuellen Fälle wie im Alltag ermöglicht
    5. zu der im Schulungsteil für jeden Fall eine Referenzbefund  vorhanden ist , soweit erforderlich Ergänzungen durch spezielle Untersuchungen oder klinische Erläuterungen
    6. in der auch kurz- und langfristige Verläufe von Fällen aufgeführt sind
    7. die mit Fällen kontinuierlich ergänzt wird.
  3. Einen Auswertungsteil
    1. in dem die auf den Server geladenen Daten automatisiert ausgewertet werden durch den Vergleich der Daten des jeweiligen Anwenders mit dem Gesamtkollektiv der Anwender
    2. der in Form von Histogrammen das Nierenvolumen/Körperoberfläche-Quotienten und die Nierenbeckentiefe spezifiziert Alter, Indikation, Diagnose und Jahr analysiert
    3. der Verlaufsdarstellungen von Nierenvolumen-Körperoberfläche-Quotienten und Nierenbeckentiefe spezifiziert nach Zeitintervall, Indikation und Diagnose ermöglicht
    4. Tabellarische Gegenüberstellungen von Indikation und Diagnose einerseits und Nierenvolumen und Nierenbecken andererseits  für unterschiedlich einstellbare Grenzwerte jeweils in absoluten und in Prozentzahlen ermöglicht
    5. der die Übereinstimmung zwischen Befundkonstellation und Diagnose überprüft
    6. der automatisch die Nachbefragung nach Altersgruppen und Diagnose auswertet
  4. Einen Konsilteil,
    1. in dem die auf dem Server archiverten Befund- und Bilddaten ohne die personengebunden Daten  mit Fragestellung weitergeleitet werden können an einen  durch Curriculum ausgewiesenen Konsilarzt
    2. in dem der Konsilarzt automatisch von der Konsilanforderungen informiert wird und durch Link zu der Konsilanforderung geführt wird.
    3. in dem beide Seiten können die Befunddaten und Bider, die Anfrage und Antwort als PDF Datei ausdrucken oder speichern
    4. in dem die  Entanonymisierung  nur direkt über die Praxis möglich ist
    5. Die strukturierte Befundbeschreibung und die Messwerte
  5. einen Überweisungsteil
    1. der in gleicher Weise funktioniert wie der Konsilteil 
    2. in dem jeder auf dem Server angemeldete Arzt Befund und Bilder in anonymisierter, digitaler Form an jeden auf dem Server angemeldeten Arzt  übermitteln kann
    3. in dem die Entanonymisierung ausschließlich über die zuweisende Praxis erfolgt

Allein die Dokumentations-Software hat in Wiesbaden zu einer wesentlichen Reduzierung der Untersucherunterschiede beigetragen.  Wir hoffen, dass es durch die mit dem Server gegebenen vielfältigen Möglichkeiten zu einer weiteren Verbesserung der Qualität der Ultraschalluntersuchungen kommt. 

Konzept Basissonographie Durch einen Klick auf das kleine Bild können Sie sich eine Darstellung des Gesamtkonzepts ansehen.

Alle weiteren Informationen über das Projekt erhalten Sie unter Info

Prof. Dr. Dieter Weitzel, Fachbereich Pädiatrie, Aukamm Allee 33, 65191 Wiesbaden

Priv. Doz. Dr. Katharina Hohenfellner, Kinderchirurgie u. Kinderurologie, Traunstein